Der unglaubliche Abgang von Jesus von Nazareth

Geboren von einer Jungfrau. Von den Toten auferstanden. Und zuletzt: in einer Wolke in den Himmel aufgefahren. Das klingt zugegeben verrückt.

Jesus wurde nach seinem Tod am Kreuz in einer Grabhöhle beerdigt. Der Eingang zu dieser Höhle wurde streng vom Militär bewacht, damit niemand den Leichnam stehlen konnte. Trotzdem war das Grab nach drei Tagen leer. Jesus war auferstanden, wie er es vor seinem Tod angekündigt hatte. Und er begegnete sogar einigen Menschen, um ihnen zu zeigen, dass er lebt. Die Bibel berichtet, dass Jesus 40 Tage lang immer wieder bei den Jüngern war. Sie sahen ihn, assen zusammen und redeten mit ihm über Gottes Reich.

Der Abschiedstag
An jenem letzten Tag geht Jesus mit seinen Jüngern nach Bethanien. Er segnet sie und verabschiedet sich von ihnen. Und er erklärt, dass er sie nicht im Stich lässt, sondern er verspricht seinen Jüngern seinen Heiligen Geist; den Begleiter.

„Aber wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, werdet ihr mit seiner Kraft ausgerüstet werden, und das wird euch dazu befähigen meine Zeugen zu sein – in Jerusalem, in ganz Judäa, Samarien und ‚Biel’, und überall sonst auf der Welt, selbst in den entferntesten Gegenden der Erde. Nachdem Jesus das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben. Dann hüllte ihn eine Wolke ein und sie sahen ihn nicht mehr. Während sie noch wie gebannt zum Himmel hinaufblickten – dorthin, wo Jesus verschwunden war – , standen mit einem Mal zwei Männer in leuchtend weissen Gewändern bei ihnen. „Ihr Männer von Galiläa“, sagten sie, „warum steht ihr hier und starrt zum Himmel hinauf? Dieser Jesus, der aus eurer Mitte in den Himmel genommen worden ist, wird wiederkommen, und zwar auf dieselbe Weise, wie ihr ihn habt gehen sehen.“
Apg. 1, 8 – 11

Wieso den eigentlich in einer Wolke?
Gott holte einen Sohn zurück zu sich, aber wieso denn gerade in einer Wolke?

Wolken nehmen sowohl im Alten Testament als auch im Neuen Testament einen wichtigen Platz ein. Sie waren und sind der himmlische Schleier der Gegenwart Gottes – sie verdecken seine Herrlichkeit. In der Bibel lesen wir, dass Gott immer wieder in einer Wolke erschienen ist und wird.

Schon ganz am Anfang in 2. Mose (19,9; 24,15; 34; 4. Mo. 11,25) lesen wir das Gott Mose in einer Wolke erschienen war. Im Neuen Testament (Lukas 9, 34+35) überschattete auf dem Berg der Verklärung eine Wolke die Anwesenden und Gott der Vater sprach zu ihnen. Und wenn Jesus wider kommt, wird er in einer Wolke wiederkommen (Lukas 21, 27; Offenb. 1,7).

In der Bibel ist eine Wolke also in der Regel ein Zeichen der Gegenwart Gottes. Niemand kann Gott absolut von Angesicht zu Angesicht sehen. Der Mensch müsste augenblicklich sterben (2. Mo. 33,20). Gott verdeckt seine Herrlichkeit verschleiert durch Wolken vor den Menschen.

Warum ist Jesus nicht geblieben?
Jesus ist zum Vater zurück gekehrt um seinen ehren Platz einzunehmen, an der Rechten Seite vom Vater (Apg. 2,33). So wie jemand sich niedersetzt, nach dem er eine grosse Leistung vollbracht hat, so demonstriert das Sitzen von Jesus an der Rechten Seite Gottes, auch den Abschluss des Erlösungswerks. Dies ist also wie der Beweis „es ist Vollbracht“, Jesus hat den Feind besiegt. Dies beinhaltet auch die absolute Autorität über das ganze Universum (1. Pet. 3,22) und die Vollmacht über der Gemeinde den Heiligen Geist auszugiessen, was dann am Pfingsten geschehen ist (Apg. 2,33).

Die Himmelfahrt von Jesus hat eine grosse Bedeutung für unsere Leben. Wir sind durch das Blut von Jesus für alle Zeit als gerecht erklärt worden, vor dem Gericht Gottes (Röm. 5,9), weil er sein eigens Blut für uns im himmlischen Tempel darbrachte (Hebr. 8, 1+2). Jesus hat uns verheissen, dass er uns zu sich nehmen wird (Joh. 14,3) und wir dann für immer bei ihm sein werden (1. Thess. 4, 17). Jesus bereitet uns dort eine Wohnung zu (Joh. 14, 2+3).

Ist dies nicht eine enorme Motivation uns Gott ganz hinzugeben und für Jesus zu Leben? Jesus hat uns sensationelle Verheissungen gegeben: Dass wir einmal mit ihm zusammen Autorität und Herrschaft ausüben werden, sofern wir ihm treu bleiben (Off. 2, 26+27) Und ebenso: „Dem, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht, werde ich das Recht geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie auch ich den Sieg errungen habe und jetzt mit meinem Vater auf seinem Thron sitze.“ Off. 3, 21

Melanie

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