Fabienne zu Besuch in den Favelas

Meine sechs Monate in São Paulo, Brasilien waren eine super Erfahrung und sehr prägend für mich. Ich durfte in dieser Zeit Gott auf eine ganz neue Art erleben und ihm noch ein Stück näher kommen. Ich habe während dieser Zeit in zwei verschiedenen Projekten mitgearbeitet und möchte hier von einem der beiden erzählen.

„Espaço Arco Iris“ ist eine KITA für 3-6jährige Kinder aus den Favelas, also aus densdvd Armenvierteln. Diese Armenviertel bestehen aus ganz einfachen Hütten, welche im Verlaufe der Zeit verbessert werden und dann zu Backsteinhäusern werden. Die Kinder gehören also zu der untersten Schicht dieser Stadt. In der KITA haben sie die Möglichkeit, für einen Moment aus ihrem Umfeld herauszukommen und wie ein Kind zu spielen, singen und Spass haben. Zusätzlich werden sie in Frühenglisch gefördert und hören Geschichten aus der Bibel. Ich durfte bei Hausbesuchen bei den Kindern dabei sein und in die Favelas hineinsehen, was nicht ganz selbstverständlich ist, da es für Aussenstehende gefährlich ist dort einfach so hineinzuspazieren. Es ist schon extrem herausfordernd in einem „Haus“ im Dreck, ohne Dusche und WC zu sein und dann an unsere Häuser und unseren Luxus hier zu denken.

Das Ziel der KITA ist es, durch die Kinder die Eltern zu erreichen und ihnen von Jesus km.kerzählen zu können. Deshalb sind die Mütter oder Väter auch regelmässig zum Abwaschen eingeteilt bei uns in der KITA, was uns Zugang zu den Eltern verschafft. Manchmal braucht es das aber nicht einmal, wie das Beispiel eines Jungen zeigt: H. wollte zuhause nicht mehr Essen, ohne vorher zu beten, da sie ja nur dank Gott etwas zu essen auf dem Tisch hätten. Also hat seine Mutter mit ihm gebetet… Solche Ereignisse sind sehr
ermutigend!

Die Kinder kommen oft aus zerrütteten Familien, haben keinen Vater, haben einen gewalttätigen Vater oder sonst familiäre Probleme. Es ist sehr wichtig, zuerst das Vertrauen aufzubauen, aber danach sind die Kinder extrem zutraulich und anhänglich. Dieses kindliche Vertrauen ist so schön zu sehen, dass sie in ihre Lehrerinnen haben, aber auch in Gott, den sie immer mehr kennenlernen. Genau dieses kindliche Vertrauen welches auch in der Bibel beschrieben wird. Das trotz den schwierigen Umständen in denen sie aufwachsen und wo eigentlich alles gegen sie spricht.

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Diese Kinder können einem so viel geben, von ihrem Zutrauen, ihrer kindlichen Freude und ihren Fragen über Gott und das Leben. Ich wurde extrem reich beschenkt bei meiner Arbeit in der KITA und bin überzeugt, dass Gott noch viel mit den Kindern vor hat und sie in ihrem Umfeld in den Favelas als Licht gebrauchen kann.

Fabienne

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