Ewigi Liebi – voll Treue und Frieden

Christsein heißt, Teil der Geschichte Gottes zu werden. Hier in Biel, und anders wo.

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Auch ich wurde Teil davon. Als wir vor vier Jahren nach Biel kamen, empfingen meine Frau Nelli und ich diesen Vers: „Siehe, ich verschaffe ihr Linderung und Heilung, und ich will sie heilen und ihnen eine Fülle von Frieden und Treue offenbaren“ (Jer 33,6). Das Gute daran ist: Gott will. Er will heilen. Das ist Part seiner Mission und fordert uns heraus, ein umfassendes Verständnis von Heil zu verinnerlichen. Ja, Heilsaneignung heißt: glauben. Heil von Gottes Seite her heißt auch: Linderung von Schmerzen. Und Heil von Gottes Seite her heißt: Eine Fülle von Frieden und Treue!

Die Gute Nachricht als Ermutigung gleich zu Beginn: Gottes Liebe ist heute noch genau dieselbe wie damals. Er liebt Männer und Frauen mit leidenschaftlicher Liebe. Es ist eine Liebe, die seinem Wesen entspringt. Denn Gott ist Liebe. Es ist seine Identität. Und diese Liebe kommt darin zum Ausdruck, dass er ein dreieiniger Gott ist, Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Ich versuche mir das immer wieder vorzustellen, diese Dreieinigkeit. Der Vater liebt den Sohn, der Sohn liebt den Geist, der Geist liebt den Vater. Der Geist ehrt den Sohn und umgekehrt, eine erfüllende, lebenssprudelnde Gegenwart von Licht, Kraft und Kreativität. Und sie schufen diese Erde. Als Ausdruck dieser Inspiration und Schöpferkraft. Stellt euch diesen Dialog einmal vor. Der Vater: „He, wollen wir Menschen machen, ein Wesen, das uns ähnlich ist?“ Der Sohn: „Wow, das ist eine gute Idee!“ „Ja, eh, lass uns Menschen schaffen nach unserem Bilde.“ Der Geist: „Machen wir.“ Und so machte Gott sich ein Gegenüber, das Teil haben und Empfänger dieser göttlichen Liebe sein sollte.

Wir wissen, wie die Geschichte weitergeht. Eine wunderbare Welt entstand. Eine Story, aber auch geprägt ist vom Missbrauch der Freiheit. Von Entscheidungen, die dieser von Gott geschaffene Mensch fällte. Von den Mächten des Bösen, die existieren, von der Kooperation des Menschen mit dem Bösen. Es ist eine Geschichte, die die Geschicke dieses Planeten prägte. Aus Gottes Perspektive ist es die Geschichte einer Mission. Dies wird auf den ersten Seiten der Bibel erkennbar. Er wollte die Mächte des Bösen zu zerschlagen und dem Menschen die verlorene Gemeinschaft mit ihm wiedergeben. Nochmals ein möglicher Dialog der Dreieinigkeit: „Upps. Das ging ein wohl schief …“ Der Vater: „Ich habe da eine Idee.“ Der Geist: „Machen wir.“ Und den Rest kennen wir. Gott sandte seinen Sohn. Weihnachten. Karfreitag. Ostern. Auferstehung. Pfingsten. Das heißt, Teilhaber werden und sein an dieser großen Geschichte Gottes.

IMG_6305In diesem Prozess des Heilwerdens stehen wir hier in dieser Stadt als Kirchen. Zweisprachig, vielsprachig; mit multikulturellen Migrationskirchen. Eine Herausforderung, hier Einheit zu schaffen. Schwierig, und möglich! Weil wir Partner sind dieses göttlichen Liebeswillens – einer Liebe, die herunterkommt, sich verschenkt und das Unmögliche möglich macht. Indem wir erkennen: „Wir können es uns nicht mehr leisten, das sich eine einzelne Gemeinschaften auf Kosten anderer profiliert.“

So gleicht das Miteinander der Kirchen, Freikirchen und Gemeinschaften in dieser Stadt – als Generationen – einem gespannten Wahrnehmen dessen, was Gott mitten unter uns und mitten in dieser Stadt bereits am heilen ist. „Siehe, ich verschaffe ihr Linderung und Heilung, und ich will sie heilen und ihnen eine Fülle von Frieden und Treue offenbaren.“

Das erwarten wir und wollen wir leben.

Phil

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