Heartbeat: Melanie

Wir leben heute in einer Zeit, wo sich jeder seinen Glauben selber zusammenstellt. Ich denke durch die postmoderne Zeit, in der wir leben, wurde das Ganze begünstigt. Eine absolute Wahrheit gibt es nicht mehr. „Wenn es für dich stimmt – dann stimmt es auch für mich.“

Wir müssen aufhören immer nur das heraus zu nehmen was für uns stimmt, denn sonnst landen wir in einer Religion und nicht mehr in einem lebendigen Glauben, wo wir auch von Gott geformt und aus Liebe erzogen werden. Wenn wir unseren Glauben selbst zusammenstellen wollen, glauben und tun was wir möchten und uns nicht vom Heiligen Geist verändern lassen, gerät unser Glaube in eine Schieflage. Sind wir dann wirklich noch sicher ob wir auf dem richtigen Weg sind?

Wir alle möchten zwar Menschen sein, die nach biblischem Muster leben, aber geht das überhaupt wenn wir die biblischen Zusammenhänge immer weniger kennen und ernstnehmen?
„Ich bin die [absolute] Wahrheit.“ (Joh. 14,6), wie gehen wir mit der Aussage von Jesus um?

Jesus sagt: „Glücklich sind die, die das Wort Gottes hören und bewahren.“ (Lukas. 11,28). Es ist „das Wort Gottes“, das „lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“ ist (Hebr. 4,12). „Wenn jemand verkündigt, dann so wie Gottes Worte.“ (1 Petr. 4,11). „Jede von Gott eingegebene Schrift ist auch nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Wiederherstellung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes voll ausgebildet sei, zu allem guten Werk ausgerüstet.“ (2 Tim. 3.16f). Es braucht eben das tiefe Verständnis der Bibel, um voll ausgerüstet zu sein. Darum: „Betet für uns, dass das Wort des Herrn laufe und gepriesen werde.“ (2 Thess. 3,1).

Die Bibel selbst ist das A und das O unseres Glaubens. In ihr finden wir den Bauplan für die Architektur unseres Lebens. Das Wort Gottes (Bibel) ist stabil, ändert sich nicht – es verändert uns und schafft neu (1. Petr. 1,23; Heb. 4,12).

Damit wir im Glauben auch wachsen und zu reifen Christen, Männer und Frauen nach Gottes Herz werden können, brauchen wir das Wort Gottes, welches uns dabei hilft und lehrt (Röm. 10, 17). Diejenigen, die schon länger mit Jesus unterwegs sind und schon einiges von ihm gelehrt haben, brauchen die „feste Nahrung“, so wie es auch an die Hebräer geschrieben wurde (Heb. 5, 11 – 14). Damit ist gemeint, dass sie sich nicht mit wenig zufrieden geben sollen. Sie sollen sich mit mehr als nur Baby Brei ernähren und stärken. „Feste Nahrung“ ist also für Erwachsene im Glauben, die im Glauben reifer geworden sind. Solche die aber noch nicht lange mit Jesus unterwegs sind, solche Kinder im Glauben brauchen noch geistliche „Milch“ und können sich noch nicht von „fester Nahrung“ ernähren. Deshalb hat Jesus zu Beginn zu seinen Jüngern „in Bildern“ und „Gleichnissen“ geredet, später aber „frei heraus verkündigt“ (Joh. 16,25).
Wenn wir aber im Unterwegssein mit Gott immer weiter kommen und auch reifer werden wollen, reicht es nicht wenn wir uns mit wenig zufrieden geben und nur von dem leben, was wir in Inputs und Predigten hören. Wir sollen im Glauben wachsen, in der Bibel forschen und danach leben und nicht unseren Glauben nach unserem eigenen Gutdünken zusammenstellen (2. Tim. 4, 3). Damit wir nicht nur sagen können, dass wir glauben, sondern auch was und warum wir glauben.

Im Glauben und in der Beziehung mit Jesus können wir nicht gleichgültig leben. Es ist wichtig, dass wir uns klar entscheiden ob wir ganz für Gott leben wollen oder uns dagegen stellen. In der Beziehung zu Jesus können wir nicht „lauwarm“ sein. Die Bibel sagt uns ganz deutlich, wir müssen uns entscheiden, für Gott (heiss) zu sein oder gegen Gott (kalt) zu sein (Offb. 3, 16).

Sich für Gott zu entscheiden, bedeutet dann, sich ihm auch ganz hinzugeben und sich von ihm, nach seinem Massstab verändern zu lassen.

Ich bin jedoch davon überzeugt, unser Leben Gott ganz hinzugeben, ist die beste Entscheidung die wir je machen können. Uns auf das Lebensabenteuer mit Gott einlassen und Grosses zu erleben lohnt sich.

Es ist also nicht etwa so, dass ich das ´alles` schon erreicht hätte und schon am Ziel wäre. Aber ich setze alles daran, ans Ziel zu kommen und von diesen Dingen Besitz zu ergreifen, nachdem Jesus Christus von mir Besitz ergriffen hat. Geschwister, ich bilde mir nicht ein, das Ziel schon erreicht zu haben. Eins aber tue ich: Ich lasse das, was hinter mir liegt, bewusst zurück, konzentriere mich völlig auf das, was vor mir liegt, und laufe mit ganzer Kraft dem Ziel entgegen, um den Siegespreis zu bekommen – den Preis, der in der Teilhabe an der himmlischen Welt besteht, zu der uns Gott durch Jesus Christus berufen hat. Wir alle, die der Glaube an Christus zu geistlich reifen Menschen gemacht hat, wollen uns ganz auf dieses Ziel ausrichten. Und wenn eure Einstellung in dem einen oder anderen Punkt davon abweicht, wird Gott euch auch darin die nötige Klarheit schenken.
(Philipper 3, 15 – 15)

Wie auch Paulus glaube ich, dass ich das Ziel noch nicht erreicht habe. Auch ich muss dran bleiben und mich immer wie mehr vom Heiligen Geist verändern lassen. Zwar bin ich ein Kind Gottes, aber lebe immer noch in dieser Welt. Das Spannungsfeld bleibt bestehen und ich werde immer wider versucht ins alte Muster zurück zufallen. Jedoch bin ich motiviert ans Ziel zukommen.

Melanie

Bibel

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