Live & Act

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Live & Act ist ein Projekt von verschiedenen Gemeinden in und um Biel. Im Rahmen einer Wohnwoche möchten wir mit verschiedenen Einsätzen der Stadt und der Bevölkerung von Biel dienen.

wohnen
Wir wollen Gemeinschaft pflegen und miteinander Gott suchen. Es erwarten dich Lobpreiszeiten, Inputs, Workshops und eine geniale Wohnwoche in der wir in den Gemeinden übernachten und leben werden. Du kannst entweder am ganzen Programm teilnehmen oder einfach an einzelnen Blöcken.

handeln
Vom Dienstag 11. bis am Donnerstag 13. August 2015 werden wir jeweils am Nachmittag diverse Soziale Einsätze in Biel und Umgebung durchführen. Dabei wollen wir den Menschen die Liebe Gottes in Wort und Tat praktisch zeigen.

Weitere Infos zu Live & Act findest du auf: http://www.live-act-biel.ch

Fabienne zu Besuch in den Favelas

Meine sechs Monate in São Paulo, Brasilien waren eine super Erfahrung und sehr prägend für mich. Ich durfte in dieser Zeit Gott auf eine ganz neue Art erleben und ihm noch ein Stück näher kommen. Ich habe während dieser Zeit in zwei verschiedenen Projekten mitgearbeitet und möchte hier von einem der beiden erzählen.

„Espaço Arco Iris“ ist eine KITA für 3-6jährige Kinder aus den Favelas, also aus densdvd Armenvierteln. Diese Armenviertel bestehen aus ganz einfachen Hütten, welche im Verlaufe der Zeit verbessert werden und dann zu Backsteinhäusern werden. Die Kinder gehören also zu der untersten Schicht dieser Stadt. In der KITA haben sie die Möglichkeit, für einen Moment aus ihrem Umfeld herauszukommen und wie ein Kind zu spielen, singen und Spass haben. Zusätzlich werden sie in Frühenglisch gefördert und hören Geschichten aus der Bibel. Ich durfte bei Hausbesuchen bei den Kindern dabei sein und in die Favelas hineinsehen, was nicht ganz selbstverständlich ist, da es für Aussenstehende gefährlich ist dort einfach so hineinzuspazieren. Es ist schon extrem herausfordernd in einem „Haus“ im Dreck, ohne Dusche und WC zu sein und dann an unsere Häuser und unseren Luxus hier zu denken.

Das Ziel der KITA ist es, durch die Kinder die Eltern zu erreichen und ihnen von Jesus km.kerzählen zu können. Deshalb sind die Mütter oder Väter auch regelmässig zum Abwaschen eingeteilt bei uns in der KITA, was uns Zugang zu den Eltern verschafft. Manchmal braucht es das aber nicht einmal, wie das Beispiel eines Jungen zeigt: H. wollte zuhause nicht mehr Essen, ohne vorher zu beten, da sie ja nur dank Gott etwas zu essen auf dem Tisch hätten. Also hat seine Mutter mit ihm gebetet… Solche Ereignisse sind sehr
ermutigend!

Die Kinder kommen oft aus zerrütteten Familien, haben keinen Vater, haben einen gewalttätigen Vater oder sonst familiäre Probleme. Es ist sehr wichtig, zuerst das Vertrauen aufzubauen, aber danach sind die Kinder extrem zutraulich und anhänglich. Dieses kindliche Vertrauen ist so schön zu sehen, dass sie in ihre Lehrerinnen haben, aber auch in Gott, den sie immer mehr kennenlernen. Genau dieses kindliche Vertrauen welches auch in der Bibel beschrieben wird. Das trotz den schwierigen Umständen in denen sie aufwachsen und wo eigentlich alles gegen sie spricht.

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Diese Kinder können einem so viel geben, von ihrem Zutrauen, ihrer kindlichen Freude und ihren Fragen über Gott und das Leben. Ich wurde extrem reich beschenkt bei meiner Arbeit in der KITA und bin überzeugt, dass Gott noch viel mit den Kindern vor hat und sie in ihrem Umfeld in den Favelas als Licht gebrauchen kann.

Fabienne

In der Verantwortung wachsen

„Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus“ (Philipper 4,13). Wenige Bibelverse werden mehr zitiert als diese Aussage von Paulus. Der Kontext wird dabei meist vernachlässigt. Paulus spricht davon, mit einer spärlichen Versorgung bis hin zu einer Versorgung im Überfluss klarzukommen. Er beleuchtet dabei ein zentrales Prinzip: Gott ist unser Versorger.

Als Student der Ökonomie lerne ich in der Theorie, wie man Geld investiert und erwirtschaftet. In der Praxis habe ich ironischerweise keinen überschüssigen Franken, den ich investieren könnte. Umso mehr lerne ich dabei, in Gottes Abhängigkeit zu leben.

Was Gott mir anvertraut

Das Gleichnis in Lukas 16,1-10 beschreibt das Verhältnis zwischen einem Haushalter und seinem Meister. Der Haushalter ist lediglich Verwalter, nicht aber Eigentümer des Besitzes seines Herrn. Genauso bin ich bloss Verwalter von dem, was Gott mir anvertraut hat – von Finanzen bis hin zu Talenten, Zeit usw. Dabei wird ersichtlich, dass ich meine Ressourcen nach dem Willen meines Herrn einsetzen soll. Genau in diesem Punkt versagte der Haushalter aus dem Gleichnis: Er ging nicht achtsam mit dem um, was ihm vom Herrn zur Verfügung gestellt wurde.

Konkret bedeutet dies für mich, dass ich meine Zeit, meine Gaben und ganz besonders mein Geld nach dem Willen meines Vaters im Himmel einsetze. Dass ich den Zehnten in Gottes Reich gebe, auch wenn ich als Student kein grosses Einkommen habe. Dass ich bereit bin, substantielles Vermögen Gott abzugeben, im Bewusstsein, dass er mich versorgt. Dass ich achtsam mit dem Geld umgehe, welches mir Gott anvertraut hat. Dass ich mein Geld für die Anliegen von Jesus einsetze – sein Herz schlägt für die Armen und seine Gemeinde (z.B. Matthäus 17,25). Dass ich mein Geld nicht sinnlos ausgebe. In der Praxis bedeutet dies für mich, dass ich einen fixen Betrag pro Monat von der Bank abhebe und nicht über diesen Betrag hinaus Ausgaben tätige.

Am Schluss des Gleichnisses (Vers 10-11) fordert uns Jesus auf, ihm ganz spezifisch in Geldangelegenheiten treu zu sein. Erst dann kann uns Gott auch Grösseres anvertrauen, weit über das Finanzielle hinaus. Er prüft unsere Treue und fordert uns dabei heraus, ihm ganz zu vertrauen.

An uns liegt es gute Verwalter zu werden. Unser Vater im Himmel, der irdische Väter bei weitem übertrifft, übernimmt es, uns zu versorgen (Matthäus 6,24-34). Wir können nicht zwei Herren dienen – Gott und Mammon (dem Gott des Geldes). Wenn wir und unser Geld jedoch ganz Gott gehören, wird der Mammon nicht Macht über uns gewinnen. Jesus gibt uns eine Zeitspanne von einem Tag, um uns Sorgen zu machen (Vers 34). Solange wir am heutigen Tag versorgt sind und unsere Rechnungen für heute bezahlen können, haben wir keinen Grund uns zu sorgen. Wenn wir zuerst nach seinem Reich trachten, wird er uns alles geben, was wir benötigen (Lukas 12,31).

Bei der Speisung der Viertausend (Markus 8,1-9) wird dieses Prinzip deutlich. Jesus hatte sieben Brote und einige kleine Fische. Er nahm, was er hatte, gab es Gott hin und dankte dafür. Gott gab daraufhin die Multiplikation und viertausend Leute wurden satt. Wenn ich mit den paar Broten und Fischen, welche Gott mir gibt, treu umgehe und ihm dafür danke, kann er mir mehr anvertrauen. Wenn ich nicht jetzt lerne, Gott alles hinzugeben und ihm zu vertrauen, wird es nicht einfacher, wenn ich erst einmal die Verantwortung für eine Familie trage. Er ist der Besitzer, ich der Verwalter. Ich möchte alles daran setzen, ein guter Verwalter nach seinem Willen zu sein.

Severin

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„Wunder und Heilungen“ – Einführungsabend

Gestern Abend (11. Juni 2015) startete die Allianz Biel mit dem Einführungsabend 11231029_832874333455592_3292629602548614437_n„Wunder und Heilungen“. Bis zu 350 Leute waren gekommen und wurden erfasst von der Herrlichkeit Gottes. Viele Leute wurden berührt vom Heiligen Geist und wurden geheilt von Körperlichen und Seelischen Krankheiten (Schultern, Hüfte, Knie, etc….).
Ich bin begeistert wie Gottes Präsenz gestern Abend hier in Biel sichtbar gewirkt hat.

Dies war erst der Anfang. Der nächste „Wunder und Heiligungen“ Abend findet im November 2015 statt. Geplant ist das es Jährlich etwa 2 – 3 werden.

„Jahwe-Rapha“ – ich bin der HERR, dein Arzt. (2.Mo.15, 26)
Ja das ist wirklich wahr und ich bin überzeugt Gott möchte noch so viel mehr tun hier in Biel – Menschen berühren, heilen, sie wieder herstellen, ermutigen…

Ich möchte dich ermutigen das nächste Mal auch dabei zu sein, um auch Gott in deinem Leben wirken zu lassen. Ich bin jedoch überzeugt es ist allein die Gnade Gottes die etwas bewirkt im Leben der Menschen. Du kannst Gott jeder Zeit, an jedem Ort erleben und von ihm grosses erwarten! Doch denke ich, es ist eine Chance Gott gerade auch an solchen Veranstaltungen zu erleben, „denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen“ (Matth. 18,20).

Jean-Luc Trachsel war der Referent des gestrigen Abends. Seit seinen jungen Jahren hat er eine strake Berufung, Gottes Worte zu verkünden, wobei Gott ihn durch Zeichen und seiner Macht unterstützt. Er ist auf allen 5 Kontinenten gereist und hat mehr als 50 Länder besucht, um das Evangelium in allen erdenklichen Situationen und unter verschiedensten Umständen zu verkünden. Als Visionär und Unternehmer glaubt er: NICHTS IST UNMÖGLICH! Er arbeitet aktiv an der Einheit der Christen, um mit viel Herz und Mitgefühl das Evangelium an die heutige Generation weiterzugeben. Durch sein Feingefühl für den Heiligen Geist ist es möglich, dass übernatürliche Zeichen, Wunder, Heilungen und Bekehrungen geschehen.
Weitere Infos zu Jean-Luc Trachsel Ministries: www.laguerison.org

Melanie

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Aus dem Leben: Tanja

Seit dem August habe ich meine Lehre als FaGe angefangen. Ab diesem Moment bin ich ziemlich in ein Loch gefallen, in eine Depression mit einer grossen Ladung Selbstmitleid.
Weil ich die Schulzeit nicht gut erlebt habe, hatte ich schon dort Mühe am Morgen den Tag zu starten und aufzustehen. Allgemein hatte und habe ich zum Teil eine recht krasse Meinung vom Leben. Man geht in die Schule, hat überall diesen Leistungsdruck, muss eine Lehre absolvieren und hat schon wieder diesen Leistungsduck. Wenn man die Lehre geschafft hat, muss man weiter arbeiten, Geld verdienen, man kann sich später schöne Ferien gönnen, wieder arbeiten gehen, wird später mal pensioniert und alt, FERTIG!
Tja, genau so dachte ich vom Leben. Ich wusste immer, dass es nach dem Leben nicht einfach so fertig ist: Nein dann fängt das schöne Leben erst richtig an! Aber weil ich ein ziemlicher Spezialist und Freak bin im Nachdenken über mich, Gott und die Welt und eben über jedes noch so kleinste Wort, das von meinen Mitmenschen ausgesprochen wurde, fing ich an nachzudenken.

Ich fing an, darüber nachzudenken, wie mein Traumleben aussehen sollte, und das war alles andere als dieses doofe Leben, das ich führe. Es ist einfach normal, in die Schule zu gehen oder zu arbeiten, und das sich vieles nur ums Geld dreht. Ich überlegte mir ganz egoistisch, einen geschickten Ausweg zu finden, wie ich aus diesem Hier entfliehen könnte. Selbstmord war glücklicherweise definitiv kein Gedanke. Aber ich wünschte mir, dass ich fest krank werde, so müsste ich kein Selbstmord begehen und würde nicht sündigen. So könnte ich Schluss machen mit dem anstrengenden Leben, welches ich hier auf der Erde leben muss und könnte das Leben im Himmel geniessen. Ich müsste mir keine Sorgen mehr machen, ob ich jetzt genüge. Auch müsste ich nicht mehr früh aufstehen und arbeiten gehen und vor allem nicht anderen Menschen helfen aufzustehen, wenn ich selber kaum aufstehen kann.

Ich drehte mich quasi mit meinen Gedanken im Kreis und überall, wo ich anschlug, sah ich einfach das Problem, dass ich keine Kraft habe, arbeiten zu gehen und dass mein Zimmer und vor allem mein Bett viel bequemer sei, als sonst irgendetwas. Immer mehr zog ich mich zurück, mir war alles zu viel. Schon seit der 8 Klasse unternahm ich eigentlich nichts mehr mit meinen Freunden, nur höchst selten. Ich musste mich jeweils ziemlich drauf einstellen und vorbereiten, um noch genügend Kraft zu haben für diese Unternehmungen. Seit der 9 + 10 Klasse und auch jetzt, wo ich die Lehre begonnen habe, wurde es sehr viel schlimmer. Ich hatte keine Energie mehr um etwas zu unternehmen, war nur noch am Arbeiten und wenn ich Nachhause kam, ging ich auf mein Bett und schlief schon ca. um 20:00 Uhr ein. Ins Gadj oder in die Predig zu gehen, war mir zu viel und ich konnte mich nicht mal für das Überwinden. Es ist ja ganz normal, dass man müde ist wenn man die Lehre angefangen hat, weil man es sich nicht gewohnt ist, so früh aufzustehen und den ganzen Tag auf den Beinen zu stehen. Doch bei mir war es eben ein bisschen krasser. Das Problem von mir war auch nicht, dass ich dies nicht gemerkt hätte, nein, mein Problem war es, dass ich mich selbst sehr gut einschätzen konnte und ich diesen Prozess oder diese Veränderung völlig war genommen habe. Ich hatte mir jede noch so kleinste Veränderung gut überlegt und wusste auch ganz genau, dass es nicht schlau ist von mir, mich so zu verhalten, aber ich konnte auch nichts dagegen machen. Ich erklärte meinen Eltern, dass ich nicht mehr mag und dass ich meine Lehre am liebsten abbrechen möchte. Es war ja nicht so, dass meine Eltern dies nicht gemerkt hätten, sie wussten und beobachteten mich schon lange. Meine Mutter war und ist immer für mich da, sie ermutigte mich jeden Tag wieder neu, ihm eine Chance zu geben und den Tag mit Gott zu starten.

Habt ihr etwas gemerkt? Ich lebte mein Leben in dieser Zeit so ziemlich ohne Gott, ich bezog ihn nicht in den Alltag mit ein und übergab ihm auch nicht meine Sorgen. Dies habe ich leider erst später gemerkt, als mich meine Mutter immer und immer wieder daran erinnerte. Ausserdem nahm ich nun jeden Morgen ein Stärkungsmittel, welches gegen meine Müdigkeit half und für mein allgemeines Wohlbefinden gut war. Von da an hatte ich mein eigenes Morgenritual. Ich nahm dieses Stärkungsmittel und bat Gott jeden Morgen um Kraft und Motivation. Es ging schon ein wenig besser, als wieder ein Hammer auf mich zukam. Ich musste drei Wochen fünf Tage lang am Stück arbeiten, weil ich Schulferien hatte. Meine Familie ging ans Meer und ich musste arbeiten. Es war nicht so, dass ich ihnen dies nicht gegönnt hätte, aber mich überschlug einfach die Vorstellung, drei Wochen lang zu arbeiten ohne Schule zu haben. In dieser Zeit, wo ich alleine Zuhause war, spürte ich wie Gott mich stärkte, mich beschützte und mir meine Angst wegnahm, alleine Zuhause zu sein. Rückblickend gingen diese Wochen extrem schnell vorbei und ich erlebte viele gute und schöne Tage beim Arbeiten. Ich erhielt jeden Tag Lob, das ich mit viel Power mitarbeite und immer völlig bei der Sache wäre. Ich erlebte Gottes Humor und musste wieder viel mehr ab mir selbst lachen. Zum Beispiel einmal, vergass ich zu Beten und prompt vergass ich an diesem Tag bei einem Patienten etwas zu machen, was man sonst gar nicht vergessen darf, so normal ist das. Eine Mitarbeiterin merkte dies und wollte es sofort meinem Chef melden. In diesem Moment erinnerte ich mich, dass ich nicht gebetet hatte und so betete ich ganz schnell, dass dies nicht schlimm ankommt beim Chef. Zwei Minuten später sah ich den Chef auf dem Korridor. Er verabschiedete sich bei mir, weil er ganz plötzlich ganz schlimme Kopfschmerzen bekommen hatte und ging Nachhause. So konnte meine „Teamkollegin“ diesen Vorfall gar nicht beim ihm melden und am nächsten Tag hatte sie es auch schon wieder vergessen. Jetzt weiss und spür ich, dass Gott einfach immer an meiner Seite ist und ich ihm auch dieses Problem hingeben kann. Es wird immer da sein und ich muss aufpassen, dass ich diesem Problem keine allzu grosse Beachtung schenke. Nun kann und will ich auf Gottes Plan vertrauen, denn er hat einen guten Weg für mich bereit!! Dieser Satz ist ziemlich klein und simpel, aber für mich bedeutet er sehr viel!!!

Tanja

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